Klinik für Pferde
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Infos für Hengstbesitzerinnen und Hengstbesitzer

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Unser Leistungsangebot

  • Zuchttauglichkeitsuntersuchung
  • Andrologische Erkrankungen des Hengstes
  • Einfrierversuch zur Überprüfung der Eignung für TG-Sperma Herstellung
  • Gewinnung und Herstellung von Versandsperma
  • Gewinnung und Herstellung von Tiefgefriersperma

Zuchttauglichkeitsuntersuchung

Im Rahmen der Zuchttauglichkeitsuntersuchung wird der Hengsthinsichtlich seiner Geschlechtsgesundheit sowie seiner Tauglichkeit für den Einsatz in der Zuchtuntersucht. Dies kann zum Beispielvor der Zuchtnutzung eines Hengstes, im Rahmen der Zuchtzulassungoder einer Ankaufuntersuchung (wenn der Hengst zur Zucht eingesetzt werden soll) sowie bei ausbleibendem Bedeckungs-/Besamungserfolg notwendig werden.

Nach einer gründlichen Allgemeinuntersuchung erfolgt die spezielle andrologische Untersuchung. Hierbei werden die Hoden und Nebenhoden adspektorisch sowiepalpatorisch untersucht. Die Struktur der Hoden kannmittels Ultraschall beurteiltwerden. Die Vorhaut und der Penis werden adspektorischuntersucht. Je nach Fragestellung und Vorbericht könnenverschiedene Proben zur bakteriologischen Untersuchung entnommenwerden. Anschließend erfolgt eine Spermagewinnung auf einem Phantom mittels sogenannter Künstlicher Scheideim Beisein einer rossigen Stute.

Das so gewonnene Ejakulat wird in unserem modern eingerichtetenandrologischen Labor von speziell ausgebildeten Fachkräften auf seine Tauglichkeit hin untersucht. Hierbei werden zunächst die makroskopischen Eigenschaften wie Volumen, Farbe, Konsistenz, mögliche Beimengungen sowie der pH-Wert beurteilt. Im Anschluss erfolgt die Beurteilung unter dem Mikroskop. Hierbei werden die Spermien hinsichtlich ihrer Beweglichkeit, ihrer Anzahl, ihres Erscheinungsbildes sowie ihrer Vitalität beurteilt. Zur objektiven Beurteilung steht uns ein modernes Computersystem(„AndroVision“) zur Verfügung.

Als weiterführende Untersuchungen können fluoreszenzmikroskopische Verfahren und zusätzliche Vitalitätsmarker zum Einsatz kommen. Auf Wunsch kann die Eignung des Ejakulates für verschiedene Konservierungsmethoden (Kühlung, Tiefgefrierung) untersucht werden. Nach Abschluss der Untersuchungen und nach Vorliegen aller Befunde erhalten Sie einen ausführlichen Befundbericht.

 

Andrologische Erkrankungen des Hengstes

Jegliche Art von pathologischen Veränderungen am Genitaltrakt des Hengstes können in unserer Klinik abgeklärt werden.Zu den wichtigsten Erkrankungen der Geschlechtsorgane des Hengstes gehören:-KryptorchismusDer Kryptorchismus ist eine angeborene Fehlbildung, bei der ein (oder selten beide) Hoden nicht absteigen und im Bauchraum (kompletter Kryptorchismus) bzw. Leistenspalt (inkompletter Kryptorchismus) liegen. Diese Hoden können aufgrund der unphysiologischen Lageleicht entarten und sollten entfernt werden.

Eine Blutprobenentnahem sowie ein Stimulationstest mit hCG (humanes Choriogonadotropin), welches beim Hengst die Ausschüttung von Testosteron (männliches Hormon) provoziert, kann diagnostisch hilfreich sein. Aufgrund der Erblichkeit sollten krytorchide Hengste von der Zucht ausgeschlossen werden.-Phimose / ParaphimoseUnter Phimose versteht man die Unfähigkeit den Penis auszuschachten, wobei man unter Paraphimose die Unfähigkeit versteht, den Penis wieder zurückzuverlagern. Beides kann mit hochgradigen Schmerzen einhergehen und sollte, wenn es nicht zu einer Spontanheilung kommt, therapeutisch behandelt werden.-Hodendegeneration (Hodenatrophie)Unter Hodendegeneration versteht man das Schwinden von Hodengewebe eines zunächst normal entwickelten und ausgereiften Hodens. Diese kann im Anfangsstadium klinisch schwer zu erkennen sein, da die Größe des betroffenen Hodens zunächst gleichbleibt, in chronischen Fällen kommt es dann zu einer Größenabnahme und derberenKonsistenz des Hodens. Gleichzeitig nimmt die Spermienproduktion in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Veränderungen deutlich ab.

Ursache einer solchen Hodendegeneration können Traumata, Entzündungen oder Allgemeinerkrankungen mit Fieber sein. Sie kann aber auch altersbedingt durch eine physiologische Abnahme des spermaproduzierenden Gewebes erscheinen. Eine direkte Therapiemöglichkeit gibt es dafür nicht.-Neoplasien an Penis, Präputium und HodenMelanome und equine Sarkoide kommen vor allem an der Haut von Präputium und Skrotum vor. Bei Neoplasien an Hoden und Nebenhoden sind Seminome, Teratome, Teratokarzinome, Leydigzell-Tumore und Sertolizell-Tumore beschrieben. Eine spezielle Diagnostik erfolgt meist histologisch nach Entfernung des betroffenen Hodens oder aufgrund einer Biopsieentnahme.
herapeutisch ist eine Kastration bzw. Die Entfernung des betroffenen Hodens indiziert.-Entzündung der Hoden (Orchitis) und Nebenhoden (Epididymitis)Eine Entzündung des Hodens ist im akuten Stadium extrem schmerzhaft und geht oft mit Störungen des Allgemeinbefindens einher (Fieber, Koliksymptome). Meist ist er Nebenhoden mitbetroffen, eine isolierte Nebenhodenentzündung (Epididymitis) ist selten. Oft kommt es nach einer Hodenentzündung zu einer Degeneration der Hoden mit Rückgang der Spermienproduktion. nach oben

 

Einfrierversuch zur Überprüfung der Eignung für TG-Samen-Qualität

Im Rahmen einer Zuchttauglichkeitsuntersuchung besteht auch die Möglichkeit die Einfriertauglichkeit des Ejakulates eines Hengstes überprüfen zu lassen. Beim Hengst gibt es sehr starke individuelle Unterschiede hinsichtlich der Einfriertauglichkeit. Bei der Überprüfung der Eignung für die Tiefgefrierkonservierung wird ein Teil des gewonnenen Ejakulates mit einem speziellen Verdünner versetzt und in sogenannten Pailletten abgefüllt und eingefroren. Nach 24 Stunden werden die Proben wieder aufgetaut und die Qualität überprüft.